Magdeburger Wissenschaftler kandidiert für Grüne im Wahlkreis Anhalt

Pressemitteilung

Der Magdeburger Physiker Dr. Hans Jakob Charles Schweizer möchte sich im Bundestag für die Lebensqualität und Strukturentwicklung im ländlichen Raum einsetzen (Bildautor: Harald Krieg)

Zerbst/Anhalt. Die Grünen haben am 3. Juli auf einer Mitgliederversammlung in der Stadthalle in Zerbst ihren Direktkandidaten zur Bundestagswahl im Wahlkreis 71 (Anhalt) aufgestellt. Gewählt wurde Dr. Hans Jakob Charles Schweizer, Jahrgang 1977. Er hat an der Technischen Universität Dresden und in Paris Physik mit Nebenfach Religionsphilosophie studiert und anschließend an der Universität in Oxford gearbeitet. Seit 2014 arbeitet er als Wissenschaftsmanager am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg.
In seiner Bewerbungsrede betonte er, dass er als Wissenschaftler die Bedrohung durch den Klimawandel sehr ernst nimmt und dass alle Maßnahmen in der Klimapolitik sozial verträglich gestaltet werden müssen. „Wir brauchen effektiven Klimaschutz, der sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert“. Nötig sind eine signifikante Reduktion der Emission von Treibhausgasen durch Energieeinsparungen, ein schnellerer Ausstieg aus fossilen Energieträgern und ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energiequellen. „Damit mildern wir nicht nur den Klimawandel ab, sondern sorgen auch für eine nachhaltige und bezahlbare Energiewirtschaft für die Zukunft.“

Dr. Schweizer sagt auch: “Klimaschutz für Alle ist nur mit Allen machbar, das heißt, ein effektiver Klimaschutz muss sozial verträglich sein.” Ein möglicher Weg ist das sogenannte Energiegeld, das von der grünen Partei vor kurzem vorgeschlagen wurde. Als Naturwissenschaftler möchte Schweizer sich daher nun für eine Politik stark machen, die ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltig sowie an wissenschaftlichen Fakten orientiert ist. Bereits 2020 ließ sich Dr. Schweizer als Bundestagskandidat auf Platz 6 der Landesliste von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen-Anhalt aufstellen.

Neben dem Klimaschutz liegt ihm die Entwicklung des ländlichen Raumes sehr am Herzen. Kleinstädte und Dörfer werden in der Bundespolitik zu häufig vergessen. Um die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu erhöhen, sollten die Kommunen stärker an den Steuereinnahmen beteiligt werden. „Kulturstätten, Bildungsanstalten wie Schulen aber auch Hochschulen und Versorgungseinrichtungen wie Krankenhäuser und Polykliniken sollten ausgebaut statt marginalisiert werden“ sagt Dr. Schweizer.

Privat gesteht der 44-jährige „Ich liebe es, Tango und Swing zu tanzen.“ Das sei ein guter Ausgleich zu seiner Arbeit als Wissenschaftler und dem Engagement für Klima- und Umweltschutz. In Magdeburg hat Schweizer eine große und sehr lebendige Swingtanz-Community aufgebaut, viele Menschen zum Tanzen gebracht und 2019 den „Broadway Swing“, das erste Swing-Festival in Magdeburg, organisiert.